Prostatakrebs-Selbsthilfe Hamburg - Medikamente
 
über uns, Verhaltenkodex
Aktuelles
nächste Treffen
Veranstaltungen
Links
Bücher
Hilfreiche Gedanken
Medikamente
Enzalutamid
Glossar
BMI-Rechner
Palliativ- und Hospizversorgung
Telefonnummern
Suche
Impressum
Datenschutz
Internes
   
 

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker


Darolutamid = Nubeqa®

Abiraterone (
Siehe Zytiga und Prednison)

Apharadin 
(Siehe Xofigo)

Androcur (Cyproteron)

ist ein Antiandrogen, ein älteres preiswertes Mittel und, wirkt als kompetitiver Antagonist am Androgenrezeptor, hat eine gestagene und eine antiandrogene Wirkkomponente. Auf myprostate berichtet hans76 von einem "sensationellen PSA-Abfall" durch Cyproteron (2x50mg/d), obwohl alle anderen Hormonbehandlungen bereits versagten und  er anscheinend hormonrefraktär war. Das war aber wohl ein Einzelfall. Ein Versuch ist es wehrt. Bei mir hat´s nicht geholfen.


Apalutamid  (Handelsname: Erleada™)

Apalutamid ist ein neues Antiandrogen für nichtmetastasierten PK und wirkt als Antagonist des Androgenrezeptors mit dem biologischen Ziel von Androgenen wie Testosteron und Dihydrotestosteron. Dadurch verhindert es die Auswirkungen dieser Hormone in der Prostata und anderswo im Körper. Es besitzt eine 5- bis 10-fach größere Affinität für den Rezeptor das als Bicalutamid. Grundlage der FDA-Zulassung in den USA sind die Ergebnisse der Phase-III-Studie SPARTAN; in der gezeigt wurde, dass Apalutamid das Risiko für Fernmetastasen oder Versterben um 72% verringerte und das mediane Metastasen-freie Überleben um mehr als zwei Jahre verlängerte. Weitere Infos ->hier .  Eine Studie zeigt keine Verschlechterung der Lebensqualität. Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Zulassungsbehörde (EMA) hat 2018 eine Zulassungsempfehlung für Apalutamid (Erleada, Janssen-Cilag) gegeben: Der selektive nichtsteroidale Androgenrezeptor-Inhibitor soll zugelassen werden zur oralen Behandlung erwachsener Männer mit nicht metastasiertem, kastrationsresistentem Prostatakarzinom mit hohem Risiko für eine Metastasierung. Am 14.01.2019 erfolgte die Zulassung für Europa. Siehe -> hier Ich nehme das Mittel seit einigen Wochen. Keine Nebenwirkungen und relativ rascher PSA-Abfall. 


Avodart (
Dutasterid) siehe dort

Bicalutamid, Casodex®

Bicalutamid ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der nichtsteroidalen und selektiven Antiandrogene zur oralen Behandlung eines Prostatakarzinoms. Es bindet an Androgenrezeptoren und hebt die Effekte der Androgene auf. Das Arzneimittel wird einmal täglich unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Zu den häufigsten unerwünschten Wirkungen gehören eine Vergrösserung der Brustdrüse, Berührungsempfindlichkeit der Brust, Hitzewallungen, Verstopfung, Schmerzen und Schwäche.Bicalutamid ist in Form Filmtabletten im Handel (Casodex®, und Generika). Es ist in der Schweiz seit 1995 zugelassen. Halbwertzeit 5,8 Tage (= die Zeit, bis zu der die Hälfte des im Blutkreislauf befindlichen Wirkstoffes im Körper abgebaut wird).

Bisphosphonate

sind Medikamente gegen Osteoporose und für den Knochenschutz bei Prostatakrebs. Vor Anwendung unbedingt den Kiefer und die Zähne in Ordnung bringen, sonst drohen Kiefernekrosen! Siehe auch Denosumab

Casodex® siehe Bicalutamid

Denosumab

ist ein Medikament gegen Osteoporose und für den Knochenschutz bei Prostatakrebs. Vor Anwendung unbedingt den Kiefer und die Zähne in Ordnung bringen, sonst drohen Kiefernekrosen! Siehe auch Bisphosphonate

Dutasterid, Avodart®

Dutasterid ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der dualen 5alpha-Reduktasehemmer zur Behandlung einer gutartig vergrösserten Prostata. Es vermindert die Dihydrotestosteron-Spiegel im Plasma und in der Prostata, reduziert die Grösse der Prostata und lindert die Beschwerden. Zu den häufigsten unerwünschten Wirkungen gehören sexuelle Störungen wie Impotenz, Nachlassen der Libido, Ejakulationsstörungen und eine Vergrösserung der Brustdrüse. Dutasterid wird von CYP3A4 metabolisiert. Es darf nicht von Frauen, Kindern oder Jugendlichen eingenommen werden. Schwangere dürfen nicht mit dem Arzneimittel in Kontakt kommen, da es fruchtschädigend sein kann.Dutasterid ist in Form von Kapseln im Handel (Avodart®). Es ist auch in Kombination mit dem Alphablocker Tamsulosin erhältlich (Duodart®).

Duodart®

Duodart 0,5 mg/0,4 mg Hartkapseln enthalten die Wirkstoffkombination Dutasterid + Tamsulosin <http://www.onmeda.de/Wirkstoffe/Dutasterid+-plus-+Tamsulosin.html>. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Duodart 0,5 mg/0,4 mg Hartkapseln

Die Kombination dient der Behandlung mäßiger bis schwerer Beschwerden bei einer gutartigen Verrößerung der Vorsteherdrüse (benigne Prostatahyperplasie).

Die Therapie senkt das Risiko von akutem Harnverhalt und hilft, Operationen bei betroffenen Patienten herauszuzögern oder ganz zu vermeiden.

Enzalutamid, (MDV3100), Xtandi®

Enzalutamid  ("Antiandrogen der zweiten Generation") mit gegenüber den aktuell zugelassenen und eingesetzten Antiandrogenen wie Flutamid und Bicalutamid ("Androgene der ersten Generation") deutlich höherer Wirksamkeit.Die Bezeichnung dieser Medikamentengruppe lautet entsprechend der Wirkweise "Androgenrezeptorenblocker". 

Die Europäische Arzneimittelagentur hat am 02. Dezember 2014, die Zulassung für Enzalutamid erweitert, sodass der Wirkstoff jetzt auch zur Behandlung von erwachsenen Männern mit einem metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinom (mCRPC) eingesetzt werden kann, bei denen eine Chemotherapie noch nicht angezeigt ist. 
Siehe auch Pressemitteilung auf der Seite ENZALUTAMID

Es gibt einige kleinere Studien, die vermuten lassen, dass es für das Ansprechen möglicherweise vorteilhafter ist, zuerst Zytiga und erst danach Enzalutamid einzusetzen.

Firmagon® (Degarelix) 
Plenaxis® (
Abarelix)

sind Hormonblocker zur Behandlung von Prostatakrebs. Es sind LHRH Antagonisten, die im Gegensatz zu den LHRH-Agonisten, die Produktion von Testosteron sofort blockieren und daher den anfänglichen Testosteronanstieg vermeiden. Auch besteht kein erhötes Herz/Kreislauf-Risiko (Infarkt) wie bei den LHRH-Agonisten.Es können allerdings allergische Reaktionen, Herzrhythmusstörungen oder Veränderungen des EKG auftreten. Der Wirkstoff muß anfangs zweimal, danach einmal monatlich gespritzt werden.


Flutamid

Flutamid ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Antiandrogene zur Behandlung des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms bei Männern. Es muss im Gegensatz zu anderen Wirkstoffen dreimal täglich eingenommen werden, was bezüglich der Therapietreue einen Nachteil darstellt. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Veränderungen der Brustdrüse und Brustschmerzen. Flutamid ist lebertoxisch und kann selten schwere Nebenwirkungen verursachen. Die Halbwertzeit beträgt etwa 8 Std (= die Zeit, bis zu der die Hälfte des im Blutkreislauf befindlichen Wirkstoffes im Körper abgebaut wird).

Leuporelin 
(Eligard®) ist ein GnRH-Analogon z.B. als 3-Monatsdepot


Limptar® N

Limptar® N 200 mg Filmtabletten (rezeptfrei in der Apotheke) mit dem Wirkstoff Chininsulfat löst schnell Muskelkrämpfe z.B den nächtlichen Wadenkrampf. Chinin ist für seine krampflösende und somit schmerzlindernde Wirkung seit Langem bekannt. Die krampflösende Natursubstanz Chinin wird aus der Rinde des Chinarindenbaums gewonnen. Es setzt die Übererregbarkeit der Muskulatur herab und greift genau dort ein, wo Wadenkrämpfe entstehen: Am Übergang vom Nerv auf den Muskel. Bereits nach der ersten Einnahme kann Chininsulfat seine krampflösende und schmerzlindernde Wirkung entfalten, ohne dabei ermüdend zu wirken oder die normale Muskelfunktion zu beeinträchtigen. 

Monoklonale Antikörper

Monoklonale Antikörper sind Antikörper, also immunologisch aktive Proteine, die für therapeutische und diagnostische Anwendungen, speziell in der Krebsimmuntherapie, eingesetzt werden. Die Handelsnamen aller therapeutischer monoklonaler Antikörper tragen das Suffix „…mab“, was für „monoclonal antibody“ steht. Nach Ähnlichkeit zu den menschlichen Antikörpern unterscheidet man (in aufsteigender Reihenfolge):

Antikörper von der Maus: Endung -omab
Antikörper vom Primaten: Endung -imab
chimäre Antikörper: Endung -ximab (Nur der variable Teil des AK ist Mausprotein.)
humanisierte Antikörper: Endung -zumab (Nur die Antigenbindungstellen sind Mausprotein)
humane Antikörper: Endung -umab 

Movicol

MOVICOL® - z.B. nach strahlentherapie - wirkt aufgrund seiner osmotischen Wirkung im Darm abführend, fast ohne in den Körper aufgenommen zu werden und wird nicht von den im Darm befindlichen Bakterien zersetzt. MOVICOL® wirkt daher schonend ohne zusätzliche Belastungen des Organismus und ist gut verträglich.

Mutaflor

Seit fast 100 Jahren als probiotisches Arzneimittel bei Patienten mit verschiedenen Darmerkrankungen eingesetzt. Das Besondere an Mutaflor ist sein einzigartiger natürlicher Wirkstoff, Escherichia coli Stamm Nissle 1917, das Darmbakterium mit vielfältigen therapeutischen Eigenschaften. E. coli Nissle 1917 hilft z.B. bei Durchfällen, Darmentzündungen oder auch Verstopfung. Zusätzlich wird das Immunsystem und damit die körpereigenen Abwehrkräfte gestärkt. Z.B. zum Wierderaufbau einer gesunden Darmflora nach Antibiotikabehandlung.

Prednison
   -> Wikipedia 
 
Prednison ist ein künstliches Glucocorticoid. Es ist eine Vorstufe und wird in der Leber in die aktive Substanz Prednisolon umgewandelt. Prednison ist ein hochwirksames immunsupprimierendes und immunmodulierendes Mittel. Es kann dadurch bei vielen Erkrankungen eingesetzt werden, bei denen das Immunsystem ursächlich beteiligt ist (Autoimmunerkrankungen), eine Entzündungsreaktion des Körpers nicht erwünscht ist (etwa Asthma oder Allergie) oder z. B. zur Verhinderung einer Abstoßungsreaktion nach Organtransplantation. Wenn Prednison länger als sieben Tage eingenommen wird, kommt es zur Einschränkung der körpereigenen Produktion der Glukokortikoide in der Nebenniere und zur Abhängigkeit von der künstlichen Prednisonzufuhr. Aus diesem Grund sollte Prednison nicht abrupt abgesetzt werden, wenn die Behandlung länger als 1-2 Wochen andauert, sondern die Dosis muss langsam reduziert werden. Diese Entwöhnung dauert meist nur wenige Tage nach einer kurzfristigen Prednison-Einnahme, aber kann Wochen oder sogar Monate dauern nach einer Langzeitbehandlung je nach Situation des Patienten. Zusammen mit Abiratrerone bzw. Zytiga muß Prednison oder Prednisolon genommen werden, um das Risiko von hohem Blutdruck, einer übermäßigen Ansammlung von Wasser im Körper oder von reduzierten Kalium-Spiegeln im Blut zu vermindern. Abrupter Prednison-Entzug kann zu lebensbedrohlichen Zuständen führen!


Proscar (Finasterid)

Proscar ist einTestosteron-5-alpha-Reduktasehemmer. Es verkleinert eine vergrößerte Prostata. Weitere Wirkungen:

1) Hemmung des Enzyms 5-alpha-Reduktase und damit Hemmung der
     Umwandlung 
von Testosteron zu dem viel wirksameren Dihydrotestosteron (DHT).
2) Hemmung des VEGF, eines Wachstumsfaktors für die Bildung von Blutgefäßen 
3) Hemmung des berüchtigten IGF-1, eines Wachstumsfaktors für den Prostatakrebs 
4) Eine einmalige Halbierung der PSA-Produktion 
5) Eine 3- bis 4-fache Verlangsamung des PSA-Anstiegs in der Anti-Hormon-Pauseperiode

Aber Achtung unerwünschte Nebenwirkungen siehe z.B. -> hier


Relugolix, Orgovyx

Tablette zur tägl. Einnahme, LHRH-Antagonist (!!!) Halbwertszeit 25 Stunden
Beipackzettel siehe -> hier

Remifemin

Remifemin ist ein pflanzliches Medikament zur Behandlung von Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen u.a. Hitzewallungen sind auch eine häufige Nebenwirkung´bei Hormonbehandlungen bei Prostatakrebs. Sie treten unterschiedlich stark und häufig auf und sind für Betroffene zum Teil sehr unangenehm. In manchen Fällen hat Remmifemin oder Remifemin plus geholfen, die Symtome zu lindern. Das Medikament ist rezeptfrei erhältlich und sollte ggf. nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt eingenommen werden. Die Wirkung von Remifemin® tritt nicht sofort ein. Therapeutische Effekte zeigen sich erst nach ca. 2 Wochen. 


SITOSTERIN Prostata Kapseln

Zur symptomatischen Behandlung der benignen Prostatahyperplasie (gutartige Vergrößerung der Vorsteherdrüse).


Tamoxifen: (20mg oder 10 mg)


Tamoxifen ist ein antitumoraler Wirkstoff aus der Gruppe der Antiöstrogene, der zur Vorbeugung und Behandlung von Brustkrebs eingesetzt wird. Die Effekte beruhen auf dem Antagonismus an Östrogen-Rezeptoren. Tamoxifen entfaltet an einigen Geweben auch östrogenagonistische Wirkungen. Die Tabletten werden einmal täglich zur selben Tageszeit und unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören u.a. Erschöpfung, Müdigkeit, Flüssigkeitsretention, Hautausschläge, Hitzewallungen, Übelkeit. Tamoxifen ist es anfällig für Arzneimittel-Wechselwirkungen und interindividuelle Unterschiede der Biotransformation. Die biologische Halbwertszeit beträgt ca. 7 - 10 Tage.

Quelle: Uni Erlangen-Nürnberg, 30.08.2012: 

Eine Studie zeigt, dass der Arzneistoff Tamoxifen – bekannt aus der Brustkrebstherapie – auch männlichen Patienten zu Gute kommen könnte: Er mildert die Nebenwirkungen einer hormonellen Prostatakrebs-Therapie, wie beispielsweise Gynäkomastie.
Tamoxifen kann diese Nebenwirkungen unterdrücken! Ein Forscherteam der Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg und des Deutschen Cochrane Zentrums in Freiburg hat nun nachgewiesen, dass der Wirkstoff Tamoxifen – ein bekanntes Antiöstrogen-Präparat aus der Brustkrebs-Therapie – diese Nebenwirkungen unterdrücken kann. Antiandrogene stören das Wachstum von Prostatakrebszellen, indem sie Testosteron 
daran hindern, an Androgen-Rezeptoren anzudocken. Allerdings werden auf diese Weise Rezeptoren in den Hoden blockiert: Diese beginnen deshalb, immer mehr Testosteron zu produzieren, das zum Teil in Östrogen umgewandelt wird und die Entwicklung von Brustgewebe fördert. Antiöstrogene können diesen Prozess stören.Effektiver als eine Therapie mit Aromatase-Hemmern oder Bestrahlung. (Nach eigener Erfahrung können 5 mg/Tag ausreichen - probieren!)
Das Ergebnis: Die Gabe von Tamoxifen reduziert deutlich das Risiko, dass Patienten eine Vergrößerung der Brustdrüse erleiden oder dass sie Brustschmerzen bekommen. Insgesamt beobachteten die Wissenschaftler, dass die Behandlung mit Tamoxifen eine Brustvergrößerung erfolgreicher bekämpfte als etwa eine Therapie mit Aromatase-Hemmern oder Bestrahlung. Siehe auch hier und hier.
ABER: Nebenwirkungen beachten! Hat als Gel weniger Nebenwirkungen! Siehe hier. Das Gel ist aber wohl noch nicht im Handel. 
Tamoxifen wir erst in der Leber zum aktiven Wirkstoff 4-OHT. Mit der Gabe über die Haut kann nun der aktive Wirkstoff direkt an das Geweben gebracht werden. Da der bislang unvermeidliche Schritt über den Leberstoffwechsel die aktive Substanz erst entstehen zu lassen, entfallen kann wenn das 4-OHT-Gel direkt auf die Brusthaut aufgetragen wird, sollte nicht nur die erhöhte Gefahr der Blutgerinnselbildung eliminiert werden, sondern auch andere auf hohe Blutspiegel zurückzuführende antihormonelle Wirkungen vermieden oder zumindest deutlich reduziert werden können.

Tamsulosin:

Tamsulosin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Alphablocker zur Behandlung der Symptome einer gutartigen Prostatavergrösserung. Es entspannt die glatte Muskulatur der Prostata und der Harnröhre. Dies erhöht den Harnfluss, verbessert das Wasserlassen und Füllungssymptome. Die Effekte treten schnell ein. Die häufigste unerwünschte Wirkung ist Schwindel. Gelegentlich kann der Blutdruck gesenkt werden, was zu fühlbaren Herzschlägen, Schwäche und selten zu einer kurz andauernden Bewusstlosigkeit führt. Kardiovaskuläre Nebenwirkungen sollen im Vergleich mit anderen Alphablockern seltener auftreten.Tamsulosin ist in Form von Retardtabletten und Retardkapseln im Handel und in der Schweiz seit 1996 zugelassen. Neben dem Original Pradif® sind auch Generika erhältlich. Tamsulosin ist auch als Fixkombination mit dem 5alpha-Reduktasehemmer Dutasterid erhältlich (Duodart®).

Trospi 30

Trospi 30 mg enthält den Wirkstoff Trospium. Anwendung:  Um ungewöhnlich häufigen, plötzlich und stark auftretenden Harndrang und Harninkontinenz zu lindern, wenn diese durch eine überaktive Harnblase verursacht werden.

XGEVA® - Wirkstoff Denosumab

Bei Hormon-Therapie gegen Prostatakrebs mit erhöhtem Knochenbruchrisiko. Bei dieser Therapie wird die Ausschüttung des männlichen Sexualhormons Testosteron gehemmt, da dieses das Wachstum des Prostatakrebses fördert. Andererseits kommt es zu einem vermehrten Knochenabbau, da die Knochenbildung auch von Testosteron gesteuert wird. Durch die Gabe von Denosumab kann trotz der Unterdrückung der Hormonproduktion das Risiko für Wirbelbrüche bei den behandelten Männern deutlich gesenkt werden. Sehr häufige Nebenwirkungen von Xgeva (beobachtet bei mehr als 1 von 10 Patienten) sind Dyspnoe (Atembeschwerden), Diarrhö (Durchfall) und Schmerzen in den Muskeln und Knochen. Andere sehr häufige Nebenwirkungen sind Hypokalzämie und Hypophosphatämie,  übermäßiges Schwitzen, Zahnverlust und Kiefernekrose (Schädigung der Kieferknochen, die zu Schmerzen, wunden Stellen im Mund oder einer Lockerung der Zähne führen kann). Siehe auch Zometa


Xofigo® - Radium-223-dichlorid (Apharadin)

Das Radium tarnt sich als unschuldiges Calzium, lagert sich in die Knochenmethastasen ein und zerstört sie von innen. Es handelt sich um einen Alfa-Strahler. Aufgrund der geringen Reichweite der Alphastrahlung von zwei bis zehn Zelldurchmessern (maximal 100 µm) wird das Knochenmark im Vergleich zu einer Behandlung mit Betastrahlern nur gering belastet. Der Patient sollte keine Weichteilmethastasen haben, allerdings braucht der Arzt nicht aktiv danach zu suchen! Wichtige Meldung im Dezember 2017: Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) warnt vor Xofigo (Radium-223-dichlorid) in Kombination mit Zytiga® und Prednison/Prednisolon!
Siehe hier und hier 
und insbesondere hier


Xtandi® (Enzalutamid) siehe dort

Zometa®

Zometa ist ein Bisphosphonat und dient dem Knochenschutz bei Prostatakrebs wie XGEVA® (siehe dort). Die Nebenwirkungen sind in etwa vergleichbar - insbesondere auch Kiefernekrose!

Zytiga, Abiraterone:

Der Abirateronacetat ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Androgensynthese-Inhibitoren, der zur Behandlung von Patienten mit einem fortgeschrittenem metastasierenden Prostatakarzinom eingesetzt wird. Es wird im Körper rasch zum aktiven Metaboliten Abirateron biotransformiert. Abirateronacetat wird einmal täglich mit 1000 mg verabreicht und muss nüchtern eingenommen werden, weil Nahrung die Bioverfügbarkeit um den Faktor zehn bis zwanzig erhöht. Mit der Nahrung eingenommen würden also deutlich weniger als 1000 mg gleiche Wirkung erzielen. Das ist allerdings noch nicht sudienbewehrt und nicht leitliniengerecht. Die Wirkungen des Medikaments beruhen auf der Hemmung von CYP17 und damit auf der Blockade der Synthese von Androgenen wie Testosteron und Dihydrotestosteron. Abirateronacetat erhöht den Mineralocorticoid-Spiegel und kann deshalb schwere kardiovaskuläre Nebenwirkungen verursache. Aus diesem Grund wird es zusammen mit Glucocorticoiden, z.B. Prednison oder Prednisolon gegeben. Abirateron ist in Form von Tabletten im Handel (Zytiga®). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 2011 zugelassen. Es gibt einige kleinere Studien, die vermuten lassen, dass es für das Ansprechen möglicherweise vorteilhafter ist, zuerst Zytiga und erst danach Enzalutamid einzusetzen. Bei Therapieversagen von Zytiga plus Prednison führt eine Umstellung auf Zytiga plus 0,5 mg Dexamethason häufig zu erneutem Ansprechen. Siehe ->

PKSHGHAM Prostatakrebs Selbsthilfegruppe Hamburg Prostatakrebs Selbsthilfe Hamburg Prostata Selbsthilfe Hamburg Beratung



 
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden